Sehr geehrte Damen und Herren,

wir haben die traurige Pflicht, Sie darüber zu informieren, dass am 02.12.2011 unser ehemaliger IDC-Vizepräsident und Ehrenpräsident, Herr François Striby, verstorben ist.

. . . ist erreicht.  Es ist höchste Zeit in einigen Bereichen der Dobermann-Zucht, oder sagen wir besser:  Bei einigen Züchtern, die Zügel zu straffen. Verwunderung werden neue Maßnahmen allgemein nicht auslösen.
Der Dobermann-Verein e.V. ist ein Rassehundezuchtverein.  Allgemein hinlänglich bekannt.  Der Internationale Dobermann Club (IDC) ist ein freiwilliger Zusammenschluss von nationalen Dobermann-Klubs, die einheitliche Zuchtbestimmungen und –kontrollen vereinbaren und umsetzen.
Es geht in unseren Reihen also erstrangig um die Zucht - als Hobby.  Rassehundezucht bedeutet in erster Linie Verantwortung.  Die Leitlinien für diese hohe Verantwortung erarbeiten die Verbände und Vereine. Grundlagen dafür sind die Erfahrungswerte und Ziele der Mitglieder, allem voran der Züchter.  Letztere unterwerfen sich den dafür erarbeiteten Zuchtbestimmungen und übernehmen in hohem Maße Verantwortung um ihre Ziele zu erreichen.  Bei der Anschaffung von Hunden, die evtl. in die Zucht gehen sollen, bei der Auswahl der Zuchtpartner.  Bei der Erziehung und Ausbildung von Hunden u. v. m.  So soll es sein.

Ganz anders sieht es aus, wenn Hundezucht für Einzelne zum Neben- oder gar Haupterwerb avanciert. Wenn sie zum Business - als Produkt - verkommt. Zum „normalen“ Erfolgsdruck kommt der finanzielle Druck hinzu.  Immer mehr Hunde müssen in immer kürzeren Abständen „produziert“ werden, um einen vermeintlichen Bedarf, vorrangig jedoch die anfallenden Kosten und den errechneten Verdienst abzudecken.  Dabei – so scheint es – erlischt jegliches Verantwortungsbewusstsein und alle Mittel scheinen recht zu sein, um die gesteckten Ziele zu erreichen.  Vereinzelt ist die „Kreativität“ solcher Züchter so ausgeprägt, dass immer neue Methoden angewendet werden, um viele – wenn nicht alle – Zuchtbestimmungen und –kontrollen des Dobermann-Verein e.V. zu umgehen.  Selbst vor Betrug und Fälschungen von Papieren wird nicht zurück geschreckt.  Den Schaden haben immer die Welpenkäufer und späteren Hundebesitzer, aber auch die seriösen, verantwortungsvollen Züchter sowie der DV insgesamt zu tragen.  Von langen Zeitspannen überdauernden Zuchtschäden ganz zu schweigen.

Ich möchte an dieser Stelle offen darauf hinweisen, dass die Verantwortlichen des Dobermann-Verein e.V. und des IDC alle Mitteilungen und Hinweise über evtl. Missstände ernst nehmen.  Wir recherchieren und verfolgen Auffälligkeiten.  Die Aktivitäten nehmen viel Zeit in Anspruch, schließlich müssen erhobene Vorwürfe belegbar sein.

Gleichzeitig versichere ich Ihnen jedoch, dass nachweisbare Zuchtvergehen und Manipulationen - auch über den Internationalen Dobermann Club (IDC) - mit aller Konsequenz zu Zucht- Prüfungs- und Ausstellungsverboten für die Betroffenen, bzw. mit Ausschluss von Mitgliedsländern aus dem IDC führen können.  Wir werden in nachweislichen Fällen hohe Sanktionen verhängen.  In dieses Thema werden wir in den nächsten Wochen und Monate all‘ unsere Zeit, Energie und die erforderlichen finanziellen Mittel investieren.

Begrüßenswert erscheinen mir derzeit laufende Aktionen diverser Internetportale, in denen sich Hundehalter melden können, um die Daten ihrer u.a. von DCM betroffener Dobermannhunde einzutragen.  Bereits in den ersten Tagen stellte sich heraus, dass die Mehrzahl der Einträge keine Hunde aus kontrollierter Dobermannzucht waren.  Die, über eingetragene Zwinger des Dobermann-Verein gezüchteten Hunde, werden auch in diesem Fall geprüft. Letztlich können wir auch nur die Zuchtkontrollen dieser Hunde nachvollziehen.  Die kurzfristige Einführung der DNA ist dabei ein weiterer, wichtiger Schritt um klar heraus zu stellen:

Das Ende der Toleranz ist erreicht.

Es sind alle Dobermannfreunde gefordert, sich nicht nur über diverse Internetportale, sondern direkt an den Dobermann-Verein e.V. zu wenden, sofern sie konkrete und über die Hundeherkunft belegbare Informationen zur Verfügung stellen können. Nur so können wir Schäden an der Basis abwenden und uns weiterhin für eine gesunde, kontrollierbare Zucht unseres Dobermanns einsetzen um die seriösen Züchter zu schützen und zu unterstützen.

In diesem Sinne lassen Sie uns gemeinsam intensiv für eine kontrollierte Dobermannzucht weiter arbeiten.


Ich grüße Sie herzlichst,

Hans Wiblishauser
Präsident

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